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Kreuzbandriss und Meniskusriss: Ursachen und Therapie
Wie geht es jetzt weiter?
Ein Meniskusriss und ein Kreuzbandriss sind zwei unterschiedliche Verletzungen, die aber häufig gemeinsam auftreten. Die Symptome einer solchen Verletzung können Schmerzen, Schwellungen, Instabilität im Knie und Schwierigkeiten beim Gehen oder Bewegen des Kniegelenks sein.
Quellen
Wülker N, Kluba T, Roetman B, ed. Taschenlehrbuch Orthopädie und Unfallchirurgie. 3. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2015 Diemer F, Sutor V. Praxis der medizinischen Trainingstherapie I. 3. Auflage. Stuttgart: Georg Thieme Verlag; 2017 Phillips, M., Rönnblad, E., Lopez-Rengstig, L., Svantesson, E., Stålman, A., Eriksson, K., Ayeni, O. R., & Samuelsson, K. (2018). Meniscus repair with simultaneous ACL reconstruction demonstrated similar clinical outcomes as isolated ACL repair: a result not seen with meniscus resection. Knee Surg Sports Traumatol Arthrosc, 26(8), 2270-2277. Beaufils, P., & Pujol, N. (2017). Management of traumatic meniscal tear and degenerative meniscal lesions. Save the meniscus. Orthop Traumatol Surg Res, 103(8s), S237-s244.Exkurs: Welche Aufgaben haben Kreuzband und Meniskus?
Menisken sind Scheiben aus robustem knorpelartigem Gewebe, die das Kniegelenk polstern und stabilisieren. Die Kreuzbänder sind die zentralen Stabilisatoren des Kniegelenks und sichern die Stellung von Ober- und Unterschenkel zueinander.
Kreuzbandriss und Meniskusriss: Häufig gemeinsam betroffen
Kreuzband- und Meniskusrisse entstehen oft gleichzeitig, wenn das Knie starker Belastung ausgesetzt ist. Typische Ursachen sind plötzliche Drehbewegungen, Landungen oder Aufpralle, bei denen das Knie nach innen wegknickt. Reißt zusätzlich das Innenband, spricht man von der „Unhappy Triad“.
Verletzungsrisiko in Sportarten
Sportarten wie Fußball, Skifahren oder Handball bergen ein höheres Risiko für diese Verletzungen. Häufig treten sie durch Stürze, plötzliche Stopps, Richtungswechsel oder Kollisionen auf.
Diagnose und Therapie
Funktionstests und eine Magnetresonanztomographie (MRT) können Meniskusverletzungen erkennen. Das genaue Ausmaß zeigt sich jedoch oft erst während einer Operation.
Meniskusriss als Folge von einem Kreuzbandriss
Die Kreuzbänder tragen maßgeblich zur Stabilität des Kniegelenks bei. Wenn es reißt, kann dies zu einer Instabilität im Knie führen, die wiederum zu einer zusätzlichen Belastung der Menisken führen kann. Nicht selten bleiben Kreuzbandrisse auch unentdeckt und unbehandelt, bis sie später durch eine Folgeverletzung des Meniskus erkannt werden.
Kreuzbandriss und Meniskusriss: Wie geht es weiter?
Eine Meniskusverletzung sollte bestmöglich ausheilen können, um einem frühzeitigem Gelenkverschleiß vorzubeugen. Grundsätzlich gilt es, soviel Meniskusgewebe zu sichern, wie nur möglich. Nur so können die Menisken ihre Funktion dauerhaft gut erfüllen.
Sowohl Kreuzbandrisse als auch Meniskusrisse können konservativ behandelt werden. Treten Meniskusriss und Kreuzbandriss gemeinsam auf, gibt es andere Begleitverletzungen oder einen höheren sportlichen Anspruch, wird häufig operativ versorgt. Die genaue Behandlung hängt von der Schwere der Verletzungen ab, von der Stabilität des Kniegelenks und der Lebensweise des Patienten.
Daher werden diese Entscheidungen immer individuell getroffen, da die individuellen Bedürfnisse und Umstände des Patienten berücksichtigt werden müssen.
Meniskusrefixation oder Meniskusresektion?
Während einer Meniskusrefixation wird der gerissene Meniskus wieder in seine Position gebracht und mit einer Naht fixiert. Optimal hierfür ist es, wenn der Meniskus im äußeren Teil gerissen ist, da hier die Durchblutung am besten ist und damit die beste Chance zur Wundheilung besteht. Ist eine Naht nicht möglich, wird eine Meniskusresektion durchgeführt. Hierbei wird ein Teil des Meniskus entfernt. Der Grundsatz hier lautet: So viel wie nötig, so wenig wie möglich!
Therapie nach Kreuzband- und Meniskusriss
- Verbesserung der Beweglichkeit: Durch die lange Ruhigstellung in der Orthese festigt sich die Gelenkkapsel durch verhärtetes Kollagen. Eines der ersten Ziele ist es daher, die volle Beweglichkeit wieder zu erreichen, sodass sich sowohl das Knie, als auch die umliegenden Gelenke physiologisch bewegen.
- Kräftigung der Muskulatur: Sie entlasten das Gelenk, um das geschwächte Gewebe vor weiteren Schädigungen zu schützen. Auch die Rumpfmuskulatur wird gestärkt, für mehr Körperkontrolle im Sinne der Verletzungsprävention.
- Wahrnehmungs- und Koordinationsschulung: Das Gehirn lernt somit, das Kniegelenk neu wahrzunehmen und kann es so nach einiger Zeit wieder koordinieren und kontrollieren.
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