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Illustration der drei Wundheilung Phasen: Entzündungsphase, Granulationsphase und Reparationsphase.

Wundheilung Phasen: Wie läuft der Heilungsprozess ab?

Was passiert während der Wundheilung?

Wir verletzen uns und dabei entstehen Wunden – offene oder geschlossene. Zu Beginn schmerzt die Verletzung oft stark und sieht außerdem unangenehm aus. Doch schon nach kurzer Zeit bessert sich das Erscheinungsbild und auch die Symptome lassen nach. Die Heilung folgt einem klaren Ablauf, den wir dir anhand der drei Wundheilungsphasen erklären möchten.

Phase 1 der Wundheilung: Die Entzündungsphase

Die Entzündungsphase startet unmittelbar nach der Gewebsschädigung und dauert etwa fünf Tage. In dieser Zeit beginnen die Prozesse, die deine Wunde heilen.

Schmerzen als Schutzmechanismus

Zellen, die durch die Verletzung geschädigt werden, setzen darauf Botenstoffe frei, sogenannte Entzündungsmediatoren. Diese Mediatoren lösen Schmerzen aus, damit du die verletzte Stelle daraufhin schützt. Während der akute Schmerz dich warnt, aktiviert der Dauerschmerz zusätzliche Schutzmechanismen, um das Gewebe zu schonen.

Rötung, Wärme und Schwellung

Bestimmte Mediatoren bewirken, dass Gefäße sich weiten und die Durchblutung erhöhen. Dadurch strömen Immunzellen in das Wundgebiet, um den Heilungsprozess zu unterstützen und Infektionen abzuwehren. Die erhöhte Temperatur schwächt Erreger und stärkt gleichzeitig die Immunzellen.

Bildung von Fibrin

Fibrin, ein klebriger Stoff, verschließt die Wundränder und schützt die Wunde vor Verunreinigungen. Dieser Prozess markiert das Ende der Entzündungsphase.

Wichtig für die Entzündungsphase:

  • Schmerzen schützen dein Gewebe.
  • Die erhöhte Durchblutung bringt Immunzellen ins Wundgebiet.
  • Schwellung und Fibrin fördern die Heilung.
  • Ruhe ist entscheidend, damit alle Vorgänge ungestört ablaufen können.

Phase 2 der Wundheilung: Die Granulationsphase

Nach der Reinigung der Wunde beginnt dein Körper, sie von unten nach oben zu verschließen.

Aufbau von Granulationsgewebe

Entlang des Fibrinnetzes entsteht Granulationsgewebe. Dieses besteht aus Kollagenfasern und weiteren Zellen, die die Wunde auffüllen und folglich stabilisieren. Das Granulationsgewebe ist dabei die Grundlage für die spätere Hautregeneration.

Wichtig für die Granulationsphase:

  • Die Wunde wird durch Granulationsgewebe geschlossen.
  • Eine gute Durchblutung und Hygiene unterstützen die Zellteilung.
  • Bewegung fördert die Durchblutung und damit die Heilung.

Phase 3 der Wundheilung: Die Reparationsphase

In der Reparationsphase stabilisiert sich die Wunde weiter und es bildet sich neues Gewebe.

Bildung von funktionsfähigem Gewebe

Das Granulationsgewebe wird durch funktionales Gewebe ersetzt, das durch Kollagenfasern gestärkt wird. An der Oberfläche entsteht eine neue Epithelschicht, die die verletzte Haut wiederherstellt.

Entstehung von Narben

Narben werden gebildet, wenn nicht nur die oberste Hautschicht (Epidermis), sondern auch die darunterliegende Dermis geschädigt wurde.

Wichtig für die Reparationsphase:

  • Regelmäßige und steigende Belastung fördert die Bildung von funktionalem Gewebe.
  • Beständiges Training hilft, die Strukturen optimal aufzubauen.
Illustration der drei Wundheilung Phasen: Entzündungsphase, Granulationsphase und Reparationsphase.